Rezitation, Schauspiel | Russisch/Deutsch
Olaf Åsteson und Dialoge
Sprechchor ‹Das lebendige Wort›
Der schwarze Mann, S. Jessenin
Regie: Elena Krasotkina (Russisch)
Mozart und Salieri, A. Puschkin
Regie: Jürg Schmied (Deutsch)
Faust und Mephisto, A. Puschkin
Regie: Elena Krasotkina (Russisch)
Samstag 13. Juli · 11 Uhr +16Uhr
Das Traumlied von Olaf Åsteson ist ein norwegisches frühmittelalterliches Volkslied. Seine Bilder beschreiben das bewusste Überschreiten der Schwelle der geistigen Welt, den Weg der Selbsterkenntnis, die nachtodlichen Leiden der Menschen, Gerechtigkeit des Michaels und Liebe des Christus. Das Lied wurde 2023 das erste Mal vollständig und textgetreu aus dem Norwegischen ins Russische übersetzt und hatte im Juni 2023 in Sankt-Petersburg Premiere. Das Lied wird von fünf Sprachgestalterinnen rezitiert und bewegt: Olga Ivanova, Galina Komissarova, Elena Krasotkina, Tatiana Nedelnitsyna, Irina Sgibneva. Mit Musik von Sergej Rachmaninov, gespielt von Evgenii Pron.
Der schwarze Mann – ein Poem, das Sergej Jessenin (1895–1925) in Amerika 1923 zu schreiben begann und in Russland 1925 beendete, handelt vom schweren Schicksal eines Dichters, der, wie Mozart, von einem schwarzen Mann verfolgt wird. Am Ende wird aber klar, dass es er selbst ist – sein Spiegelbild. Es spielen: Elena Krasotkina und Irina Sgibneva
Mozart und Salieri von Puschkin ist Kammerspiel mit Monologen und Dialogen,wo sich die innere Reflexion Salieris die äussere Begegnung mit Mozart zu einem spannungsreichen, dramatischen Konflikt entwickelt. Es ist auf der einen Seite die Faszination durch das Genie Mozart und auf der anderen des nagenden Selbstzweifels, der schliesslich der Handlung eine tragische Wendung gibt.
Es spielen Elena Krasotkina und Mairiam Verra. Musik: Giuseppe Acconcia
Die Szene Faust und Mephisto wurde von Alexander Puschkin im Sommer 1825 geschrieben, als er im Dorf Michailowskoje in der Verbannung war. In der Szene ruft der gelangweilte Faust Mephistopheles zu sich, damit dieser ihn unterhalte. Der Mephisto erscheint mit der Frage «Was kann man schon tun (gegen Langeweile), Faust?» Der Dämon selbst weiß genau, was zu tun wäre, trotzdem findet er Gefallen daran, Faust immer wieder in Fallen zu locken und so ihm das Gefühl zu vermitteln, dämonischen Mächten ausgeliefert zu sein. Es spielt Tatiana Nedelnitsyna.